Der Norwegische Lundehund - Norsk Lundehund - ist ein kleiner, geschmeidiger, rechteckiger Spitzhund, der auf Grund einiger anatomischer Besonderheiten zur Jagd auf die an der felsigen Küste Norwegens lebenden Papageitaucher benutzt wurde. (Zu den Jagdgebieten zählte auch die kleine Insel Lovund, die für den Namen unseres Kennels verantwortlich ist).
Der Papageitaucher heißt in der norwegischen Sprache Lunde, daher begründet sich der Rassename.
Erste Dokumentationen über die Hunde und ihre spezifische Tätigkeit sind mehr als 400 Jahre alt. Die Vögel wurden aus Erdhöhlen und –gängen apportiert. Der Lundehund ist als einziger Hund in der Lage, seinen Kopf auf den Rücken zu biegen und die Vorderläufe im rechten Winkel abzuspreizen. Auf Grund dieser Besonderheiten ist der Lundehund in der Lage, in engen Verhältnissen eine absolute Wendigkeit zu behalten. Um Verschmutzungen der Gehörgänge zu verhindern können die Ohren umgelegt und verschlossen werden. Die markanteste Eigenart dieser Rasse ist jedoch die Tatsache, dass der Lundehund an jeder Pfote mindestens sechs Zehen hat, wodurch die Kletterfähigkeit gesteigert wird. Das Haarkleid ist in der Regel braun-weiß. Mit zunehmendem Alter weist das Deckhaar vermehrt schwarze Spitzen auf. Die weiche Unterwolle behält jedoch ihre ursprüngliche Farbe. Die relativ hoch angesetzte Rute ist dicht behaart, hat eine weiße Spitze und wird ringelförmig über dem Rücken oder auch hängend getragen. Der Lundehund bewegt sich leicht und federnd. Die Vorderläufe drehen sich beim Laufen nach außen weg. Diese für den Hund charakteristische Art der Bewegung ist das sogenannte „Paddeln“. Die ca. 8kg schweren Rüden haben eine Widerristhöhe von 35cm bis 38cm. Die 1 bis 2kg leichteren Hündinnen erreichen eine Widerristhöhe von 32cm bis 35cm. Dieser relativ kleine Hund ist sehr menschenfreundlich, lebhaft und aufmerksam. Er ist ein idealer Familienhund, der sich gerne und ausdauernd bewegt, genauso aber auch faul in seinem Korb liegen kann. Die Papageitaucher müssen den Lundehund nicht mehr fürchten, da sie inzwischen eine geschützte Tierart sind und die Hunde lieber mit Artgenossen oder Familienmitgliedern durchs Leben tollen.
© Eduard Klose